Gastbeitrag eines Lesers aus Wien
,,Alle großen Revolutionen der Geschichte haben nichts anders getan, als eine Entwicklung in die Tat umzusetzen, die sich zuvor schon unterschwellig in den Geistern vollzogen hatte”. Diese Feststellung Alain de Benoists ist für uns keine bloße Nachbetrachtung der Vergangenheit, sondern eine klare Handlungsanweisung für die Zukunft. Die gegenwärtige Funktion der geisteswissenschaftlichen Fakultäten, als Blase linker Theoriebildung, ist für uns untragbar. Unser Ziel ist die Renaissance der rechten Intelligenz an den Universitäten.
Sowie der liberale Philosoph Julien Benda bereits 1927 den „Verrat“ der französischen Intelligenz an Aufklärung und Universalismus zugunsten von Klassenkampf und Nationalismus kritisierte, müssen wir feststellen, dass die Rechte die Intelligenz in den letzten Jahrzehnten verraten, respektive vernachlässigt, hat. Der linken Kulturrevolution und dem langen Marsch durch die Institutionen wurde weder ein geistiger noch ein politischer Widerstand entgegengesetzt. Konservativ eingestellte Studenten strebten nach Karriere und mieden jegliche politische Organisation an den Hochschulen. Rechtspopulistische Parteipolitiker eiferten kurzfristigen parlamentarischen Erfolgen nach und intervenierten nicht in universitäre Angelegenheiten, da man dort ,,sowieso nicht viele Wählerstimmen bekommen würde´´.
Diese hanebüchene Unterschätzung der metapolitischen Bedeutung von Universitäten und Theoriebildung für die Gesellschaft konnte uns als Volk erst zu den Zuständen führen, die wir aktuell in Form von Bevölkerungsaustausch, Regenbogenterror und Gender-Wahn erleiden müssen. Hochschulen sind mehr als Bildungseinrichtungen und auch mehr als ein Sammelbecken paar tausend junger Wählerstimmen. Sie sind das Zentrum der politischen Ideen, der Narrative, der Begriffe und des ,,ideologischen Staatsapparates” (Louis Althusser). Fast alle Journalisten und Experten, deren Meinungen und Analysen einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert genießen, durchlaufen einen akademischen Weg, von dem sie weltanschaulich stark geprägt werden. Selbiges gilt für Lehrer, welche im weiteren Verlauf den Nachwuchs unseres Volkes beeinflussen, wodurch die Narrative des herrschenden Systems aufs Neue gestärkt werden.
Nach all dieser Erkenntnis könnte nun die Frage aufkommen, warum man die Universität oder gar den Staat im Allgemeinen nicht einfach ideologisch neutral belassen könnte. Schließlich wäre das fair und würde allen politischen Gruppen zu Gute kommen, da niemand benachteiligt wäre, oder? Das ist leider Wunschdenken und an der Realität vorbei. Wer Ideologie an sich ablehnt und sich auf die ,,reine Vernunft” beruft, beendet nicht die Existenz von Ideologien und schränkt auch nicht ihre Bedeutung ein, sondern lässt einfach ein Vakuum offen, welches infolge von anderen besetzt wird. Darauf zu vertrauen, dass dieses Vakuum von anderen nicht besetzt wird, wenn man es selbst nicht tut, ist illusorisch. Somit sind Forderungen nach einer ,,unideologischen Uni”, die in jüngster Vergangenheit hauptsächlich von RFS, AG und Junos gestellt wurden, zu verwerfen. “Unsere Ideologie statt eure Ideologie” muss von uns Rechten die hochschulpolitische Maxime sein.
Wenn wir erkennen, dass die Bildung von Theorien, Ideologemen und Begriffen im direkten Zusammenhang mit den Universitäten steht, dann kann man nur schlussfolgern, dass wir diesen Prozess nicht den Linken überlassen wollen. Wenn wir anerkennen, dass eine ideologiefreie Hochschule eben nicht möglich ist, dann heißt es natürlich nicht, dass wir einen puren Dogmatismus anstreben, in dem Wissenschaft, Vernunft und praktische Realitäten keine Rolle spielen. Unsere Definition von Ideologie ist nämlich nicht Scheuklappendenken und Engstirnigkeit, sondern ein weltanschauliches Gerüst von Theorien, Ideen und Begriffen, das sich an der Realität orientiert und auf Basis eigener Zielvorstellungen versucht neue Realitäten zu schaffen.
Wir geben nicht auf: Dass die Linken (noch) die Deutungshoheit über Begriffe, Ideen und Ereignisse haben, ist uns klar. Auch ihre aktuelle Übermacht wird uns durch die ÖH-Wahlergebnisse deutlich. Doch wie das Feuer, so braucht auch die Revolution einen kleinen Funken als Auslöser. Dieser notwendige Funke sind wir! Du hast die linksliberale Indoktrination an der Uni satt? Dann hör auf zu jammern und werde aktiv! Werde Teil der Aktion 451!